Wintercamping und zu Besuch bei den Affen

Wir trainieren mittlerweile hier in Marokko das Wintercamping. In Europa und nun endlich auch in Deutschland fängt der Frühling mit sommerlichen Temperaturen an und wir frieren. Gestern sind wir von Azrou (1250m; Nordhang des Mittleren Atlasgebirges) aus in die Zederwälder gefahren, um uns die dort die wild lebenden Berberaffen anzusehen. Das Wetter ist wie bereits erwähnt sehr bescheiden. Die Höchsttemperaturen lagen am Tag bei 5°C und sind in der Nacht runter um den Gefrierpunkt. Neben der Kälte haben wir den ganzen Vormittag nahezu Dauerregen in Kombination mit Nebel. Da die Affen bereits an der durch den Wald führenden Straße frei umher laufen, um nach Nahrung zu betteln konnten wir sie nicht verfehlen. Die mitgebrachten Erdnüsse haben sie willig aus der Hand genommen. Amelie und Paula waren mächtig stolz so nah an den wilden Affen zu stehen und sie dann noch zu füttern. Der bittere Beigeschmack war allerdings, dass dort wieder einmal sehr viel Müll in der Natur herum lag. Die Marokkaner haben eindeutig kein Verständnis dafür ihre Umwelt zu schonen, indem sie nicht überall ihren Abfall liegen lassen. Dennoch im Ganzen ein tolles Erlebnis bei den Affen. Als „Mitbringsel“ hatte Paula dann noch Affenkacke unter dem Schuh mit ins Auto und an Simones Hose geschmiert. Da kommt Freude auf!

Aber wir wollen uns die Rundtour mit dem Auto nicht verderben lassen und besichtigen noch das dortiges Skigebiet und die Stadt Ifrane. Der Abschluss bildete ein Spaziergang durch die Medina (Altstadt) von Azrou. Dort haben wir uns wieder mit gebrannten Mandeln und leckerem Gebäck eingedeckt. Der landestypische „Pfannkuchen“ durfte dabei für unsere Kids natürlich nicht fehlen. Die heiße Dusche am Abend auf dem Campingplatz hat doch stark an einen Saunabesuch erinnert. Denn der Sanitärbereich ist ein „offenes“ Steingemäuer und bei den kühlen Temperaturen fiel sie recht kurz aus.

Heute früh sind wir dann weiter nach Fes gefahren. Hier stehen wir nun auf dem Campingplatz Diamant Vert. Die Landschaft durch die wir (leider wieder im Regen) gefahren sind ist hier viel grüner. Man merkt dass wir uns auf dem Weg in den Norden Marokkos befinden. Die Felsgruppierungen werden deutlich kleiner und die Häuser sind nicht mehr aus Lehm (wie vergleichbar im Süden ) sondern aus Stein und z.T. mit Spitzdach gebaut. Die Anzahl der Störche die wir hier sehen ist gigantisch.

Die Stadt Fes haben wir dann heute Nachmittag ein wenig zu Fuß erkundet. Unser Ziel war die Altstadt, die uns mit den engen Gassen ein wenig an Essaouira erinnert hat. Durch ein Eis und Lutscher sind die Kinder toll gelaufen und wir konnten das Flair der Stadt ein wenig aufnehmen. Unser Ausflug passte perfekt in ein Regenloch, der Rückweg zum Auto musste allerdings dann doch mit dem Taxi gefahren werden. Ein toller Ausflug in die viergrößte Stadt Marokkos. Ein Foto vor dem Palais de Royale durfte natürlich nicht fehlen. Hier noch eine kleine Anmerkung, das Aufgebot von Polizei und Armee in der Stadt wieder enorm im Vergleich zu europäischen Verhältnissen.

  

Zum Ausklang des Abends haben wir mit Hilfe eines sehr netten deutschsprachigen Berbers für morgen einen Werkstatttermin für den Bus organisiert. Das Problem mit dem Notlauf tritt leider wieder sehr regelmäßig auf, so dass wir uns langsam darum kümmern müssen. Aber immerhin sind wir mit dem Fehler bereits ca. 4500 Km gefahren…

 

Michael Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. schiessleder
    April 10, 2018
    Antworten

    toller Bericht,
    dann wünsche ich Euch noch schönes Wetter und alles wird gut ?
    die vielen genannten Orte an denen Ihr gewesen seid kostet mich wieder eine Stunde am PC um alles „abzufahren“ und nachzulesen.
    Ich weiß gar nicht was ich abends mache wenn Ihr wieder mal in ?? seid.
    Bleibt gesund und nicht verzagen !!!!!!!!!!!
    J.S.

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