Meknes

Wir haben gute Neuigkeiten, so wie es aussieht hat ein marokkanischer Mechaniker (der sein Werk verstand) unseren Fehler am Auto tatsächlich behoben. Mit drei Leuten haben die guten Herren den Motor quasi General überholt. Dank des netten Reiseführers Wafi, der uns die Werkstatt vermittelt und übersetzt hat, fährt der Wagen wieder ohne Fehlermeldung. Um dies zu testen, haben wir heute von Fes einen Ausflug nach Meknes gemacht. Mit Hilfe unseres guten Reiseführers von Edith Kohlbach haben wir einen zentralen Parkplatz gefunden und los ging es…

Kurz zu Meknes, sie ist die Provinzhauptstadt mit über 500.000 Einwohnnern und liegt mitten im „Grünen“ auf einer fruchtbaren Hochebene. Meknes gehört zu einer der vier Königsstädte und hat eine sehr spanendende Geschichte. Erst im 17. Jahrhundert wurde die Stadt und vor allem die Residenz des damaligen Herrschers mit Hilfe von 30.000 Sklaven (vorwiegend aus dem Sudan) prachtvoll ausgebaut.

Unsere Stadtbesichtigung haben wir in der Sultanstadt per Kutsche begonnen. Dieser Stadtteil ist von der ehemals 40km langen Stadtmauer eingefasst und konnte so auch nicht annähernd fußläufig von uns besichtigt werden. Vorbei am Wollmarkt ging es zum Platz des ehemaligen Sklavenverkaufes. Dort lag die „Ware“ direkt unter dem Platz im Christengefängnis, in dem bis zu 60.000 Sklaven zeitweise gefangen gehalten wurden. Eine grausamen Vorstellung, von der Besichtigung haben wir für unseren Aufenthalt Abstand genommen. Weiter ging es am restaurierten Mausoleum zu einem mächtigen Gebäudekomplex, in welchem damals für die 12.000 Pferden des Sultans das Stroh und Heu gelagert wurde. Eine sehr beeindruckende Architektur, dessen Besichtigung sich für uns gelohnt hat.

Vorbei an einem riesigen Wasserbecken, welches im Belagerungsfall die Stadt hätte versorgen sollen, ging es durch ein Wohnviertel zurück zum Bab Mansour, dem schönsten und größten Stadt-Tor in Marokko. Auf dem gegenüberliegenden Platz el-Hedim sind wir auf jeden Menge Gaukler und Händler gestoßen. Neben Schlangenbeschwörern, Affen, einem Strauß und Pferden kann man hier in einem der zahlreichen Restaurants eine schöne Pause einlegen.

Die Pause tat auch uns Fünfen gut und gestärkt ging es noch einmal in das Getümmel des Souks. Die Kinder kamen auch diesmal nicht zu kurz, es gab silberne Pumps mit Glitzersteinen für die Verkleidungskiste daheim und auf dem Rückweg durften sie bei den Gauklern noch einmal „Mini-Auto“ fahren. Während der Autofahrt gab es für uns wieder einiges zu sehen, so dass es nicht langweilig wird. Beeindruckend war u.a. wie die Schafsherde samt Hirte, die mitten in der Stadt über die Kreuzung gelaufen ist.

Unsere Vorräte haben wir heute im Marijane wieder aufgefüllt und nun sitzen wir bei strömenden Regen im Wohnwagen und lassen den Tag Revue passieren. Des Weiteren muss die Route für unsere letzten Tage in Marokko geplant werden. Die Fähre von Barcelona nach Sardinen ist für Ende April bereits gebucht. Bis dahin ist es noch ein langer Weg und es gibt noch viel zu entdecken.

 

Michael Verfasst von:

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.