Ouezzane & Chefchaouen

Am Donnerstag sind wir von Fes aus in Ouezzane angekommen. Durch die so schöne grüne Landschaft sind wir leider vorwiegend nur im Regen gefahren. In Ouezzane haben wir den Stellplatz am Motel Rif angesteuert. Eine ganz ordentlich Anlage und warme Duschen!

Nach dem wir den Wohnwagen abgestellt haben ging es gleich in die Medina. Die Stadt schmiegt sich terrassenförmig an den Berghang. Von unserem Parkplatz unterhalb der Stadt führen breite Treppen in die Medina hinauf. Weit und breit keine Touristen außer uns und wir fühlten uns auf Anhieb sehr wohl in dem netten Ständchen. Die Kinder stiegen eifrig die vielen Treppenstufen durch die engen Gassen der Altstadt hinauf. Die Belohnung in Form eines Crêpe lies nicht lange auf sich warten. Um uns herum (trotz des erneuten Regens) nur nette und freundliche Gesichter. Immer wieder werden wir angesprochen, aber keineswegs auf eine aufdringliche Art sondern sehr interessiert und zuvorkommend. Die Stadt mit den vielen kleinen Gassen hat viel Charme und gefällt uns sehr gut. Hier wimmelt es nicht von Souvenirgeschäften, sondern das Stadtbild wird durch die Geschäfte, die vor Ort von den Bewohnern benötigt werden geprägt.

 

Die Stadtteile teilen sich nach Handwerk bzw. nach Gewerben auf. Unglaublich was auf so engen Raum hergestellt bzw. an Ware gelagert werden kann. Zum Ende unseres Stadtrundgangs drehen wir unsere Runde durch die Markthalle. Hier fühlen wir uns definitiv als kleine Attraktion. Michael wird mehrfach gebeten, ob mit ihm und Maja in der Kraxel ein Foto gemacht werden darf. Zum Abschluss gibt es in einem Konditorstand allerhand Gebäck. Die Kinder zeigen auf die schönsten Kekse und für ein paar Dirham ist die kleine Kiste voll.

Die Nacht war wieder sehr kurzweilig. Wir geben zu, manchmal wäre ein ruhiges Bett im trautem Heim doch schön. Wir haben anhaltenden Starkregen und der Lärm in der Nacht hat uns immer wieder geweckt. Wir starten also gemütlich in den Tag und lümmeln ein wenig im Wohnwagen. Frisch geduscht geht es für die ganze Familie weiter in die Berge zu unserem nächsten Ziel Chefchaouen. Die Fahrt dorthin ist wie immer spektakulär. Die Landschaft versteckte sich überwiegend hinter den tief hängenden Wolken. Die Flüsse drohen überzulaufen und von den Bergen strömt das Wasser in das Tal. Die Wassermassen, die in den letzten Stunden runtergekommen sind, machen sich auf überspühlten Straßen bemerkbar. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit liegt, wie auch in den letzten Tagen bei nur 45Km/h.

Wir stehen nun auf dem Campingplatz Azani, oberhalb der Stadt direkt am Nationalpark. Die Stadt mit den blau-weißen Häusern sieht schon aus der Ferne wunderschön aus. Nur leider hängen auch hier die Wolken an den umliegenden Bergen fest und es regnet… Zum Abend hin genießen wir die Regenpause und machen einen Spaziergang durch den angrenzenden Park. Wir freuen uns auf Samstag, denn es ist besseres Wetter angesagt.

 

 

Heute hatten wir endlich einen regenfreien Tag und haben diesen ausgiebig genutzt. Am Vormittag haben wir uns auf den Weg in die „blaue“ Stadt gemacht. Chefchaouen ist ebenfalls terrassenförmig angeordnet wie Ouezzane. Dies ist jedoch das Einzige, was die beiden Städte miteinander verbindet. Unterschiedlicher könnten sie kaum sein. Chefchaouen gehört zu den beliebtesten Touristenzentrum des Nordens. Auch für die Marokkaner ist dieses reizvolle Städtchen ein beliebtes Reiseziel. Man spürt in der Stadt den andalusischen Einfluss. Anstatt französisch wird neben dem Berber bzw. Arabischen häufig Spanisch gesprochen. Das Besondere an dem Stadtbild sind die blau gestrichenen Fassaden, Türen oder auch Fenster.

Mit einem Lächeln im Gesicht sind wir durch die verwinkelten Gassen geschlendert. Bei einem Bummel durch die Stadt kommt man kaum darum herum ein kleines Souvenir zu kaufen. Denn ein Geschäft reiht sich an das nächste und alle bieten Artikel an, die viele Touristen ansprechen. Strohhüte und Gewänder die von den Rif-Bäuerin hergestellt werden, können in den typischen Farben rotweiß/ grünweiß gekauft werden. Aber auch heimisch hergestellten Schafskäse und Gemüse können dort gut gekauft werden. Bei den schönen Lederarbeiten hat Simone zugeschlagen und ist nun im Besitz einer sehr schönen marokkanischen Ledertasche. An dem zentralen Platz Outa el-Hammam der Medina haben wir Mädels uns mit Henna die Hände verzieren lassen.

Ein leckeres typisches arabisches Essen (Couscous und Tajine) haben den Ausflug abgerundet. Gesättigt und an vielen Eindrücken reicher ging es wieder zurück zum Wohnwagen. Nach einer kleinen Siesta haben wir noch einmal einen Ausflug zu der Quelle Ras el Mar gemacht. Dies ist auch ein beliebtes Ziel für die Einheimischen. Hier herrschte viel Trubel, neben den vielen Besuchern konnte man auch die Frauen des Ortes in einem der Waschhäuser beim Wäsche waschen beobachten. Wäsche waschen hätten wir auch eindeutig mal wieder nötig, aber wir bevorzugen eine Waschmaschine auf einem der folgenden Campingplätze. An dieser Stelle sagen wir vielen Dank für die Begleitung unserer netten schweizer Nachbarn.

 

 

 

 

Michael Verfasst von:

2 Kommentare

  1. April 15, 2018
    Antworten

    Wir freuen uns schon jetzt auf die fehlenden Fotos ? schicken euch ein bissle Sonne von der A3, alles Liebe Tine & Co

  2. schiessleder
    April 15, 2018
    Antworten

    Wie immer eine tolle Reportage!!
    Deine Reisebeschreibungen haben was poetisches, vielleicht solltest Du Dich nochmals um orientiert und Reiseschriftsteller werden.
    Schön das alles zu lesen
    J.S.

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