Über Jebha nach nach Cala Iris

Gestern ging es von Qued Laou aus über das lebhafte Fischerdorf Jebha in das sehr verschlafene Cala Iris. Von den beeindruckenden Rif-Bergen hatten wir immer wieder wundervolle Ausblicke auf das türkisfarbene Meer. Die Strecke war allerdings ein ewiges auf und ab an der steilen Steinküste entlang. Ein Steinbruch auf der Straße von den heftigen Regefällen im Winter aus führte uns zwei mal auf eine „Ausweichstraße“.

Für uns sehr spannend war es unter welchen Bedingungen die Rif-Bauern hier ihre Arbeit verrichten. Die Berghänge sind zum größten Teil bewirtschaftet und dies nicht mit großen modernen Geräten sondern per Hand oder mit Hilfe der Esel. Vor den einzelnen Siedlungen können wir immer wieder geschichtete runde Heuhaufen beobachten. Aus der Ferne sehe sie ein wenig aus wie riesige Pilze. Betrachtet man sie genauer sieht man das Heu und das Netz welches mit Steinen beschwert darüber hängt.

Unsern ersten Stopp machen wir bei dem kleinen Fischerdorf Jebha. Die Parkplatzsuche mit dem Gespann am Hafen war nicht ganz einfach. Weiter hinten in dem Ort haben wir an einer Schotterstrecke noch einen guten Platz gefunden. Übernachten wollten wir dort dann allerdings doch nicht. Nach einem schönen Spaziergang vorbei an den Verkaufsständen der Fischer und durch die Gassen des Dorfes, macht sich bemerkbar dass der Tourismus hier noch nicht angekommen ist. Sehr offen und neugierig waren die Menschen dort. Am Hafen wurde uns der Fischfang präsentiert, der größtenteils noch zappelte und wir uns nicht überwinden konnten ihn zu kaufen. Auf dem kleinen Markt haben wir unsere Lebensmittel aufgestockt und weiter ging es. Maja hat auch den zweiten Teil der Strecke verschlafen und Pauli löcherte uns wie immer mit Fragen.

Unser Ziel Cala Iris ist ein winziger Ort der nicht wirklich mehr als aus einem kleinen Hafen besteht. Dieser liegt wunderschön an einer kleinen Bucht. Genau auf diese Bucht können wir von unserem etwas außerhalb gelegenen Campingplatz Amis de Cala Iris schauen. Die Hinfahrt über eine abenteuerliche Schotterpiste war doch sehr nervenaufreibend, aber allein aufgrund der warmen Dusche die es hier gibt war sie es wert. Auf dem Platz werden wir gleich von den Campern, sowie dem Besitzer sehr freundlich in Empfang genommen. Die Mädels haben mit einem holländischen Mädchen schnell Freundschaft geschlossen und waren sofort glücklich hier. An dieser Stelle wünschen wir Emily mit ihren Eltern eine tolle Zeit in Marokko. Zu unserer Überraschung sind auch unsere Schweizer Freunde Hugo und Astrid auf dem Platz aufgetaucht, die wir immer mal wieder hier in Marokko auf verschieden Plätze getroffen haben.

 

Heute haben wir „Waschtag“ gehabt, den wir mit einem schönen Strandspaziergang gemeinsam mit den Schweizern ergänzt haben. Die von oben malerische Bucht entpuppt sich leider auch hier wieder als sehr „zugemüllt“. Der „Ort“ stellt sich wirklich als mehr als verschlafen heraus, denn mehr als dem Hafen gibt es wirklich nicht und Fisch gab es dort auch keinen zu kaufen.

Unsere nächste Fähre ist gebucht und somit ist auch das Ende für unsere Zeit in Marokko festgelegt. Von Melilla aus geht mit der Fähre rüber nach Spanien (Almeria). Dann haben wir dort noch ein paar Tage um nach Barcelona zu kommen. Wir freuen uns schon sehr Sardinien mit Oma und Opa zu erkunden, die wir dort treffen werden.

Zum Wetter: Wir haben die wirklich sehr kalte und verregnete Woche hinter uns gelassen und genießen bei um die 20°C die tolle Sonne. Endlich wieder mal kurze Hosen und Kleider! Also senden wir sonnige Grüße an die Heimat und an alle lieben Leser.

 

Hier noch eine Quizfrage. Direkt neben unserem Stellplatz grast dieser süße Esel. Aus welchem Material, bzw. besser gefragt woraus hat der Bauer dem Esel eine Satteldeckel verpasst, an die er die Lasten binden kann?

 

Michael Verfasst von:

2 Kommentare

  1. schiessleder
    April 18, 2018
    Antworten

    das ist ein aufblasbarer Minipool ( Kinderplanschbecken)

    jetzt ja nichts anderes behaupten !!!

    hier 22 Grad Tagestemperatur , nachts 4-7
    bis Sontag so weiter !! in Seesen auch

    Viele Grüsse aus T. bei E. in B.
    J.S.

    • Michael
      April 19, 2018
      Antworten

      Hallo Jürgen,
      fast richtig… :-). Es handelt sich um ein Stück von einem Schlauchboot. Ein Planschbecken diente in Meknes als Regenschutz für eine Kutsche… Improvisation ist alles! lg Simone

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