Von Ourazazate nach Boulmane

Am Mittwoch ging es dann endlich in die Reifenwerkstatt. Handeln war hier nahezu Fehlanzeige. Die Werkstattleiterin konnte recht gut Englisch sprechen und zeigte Michi die Listenpreise für die Reifen. Bei den hohen Preisen stellt sich uns allerdings die Frage, ob dies nun „Touristenlisten“ sind? Wie sonst sollen sich die Einheimischen Reifen leisten, auch wenn es sich um Importware handelt? Egal… wir brauchten neue Reifen und daher gab es dann die günstigsten von der Firma Lassa.

Ansonsten sind wir den Tag recht entspannt angegangen. Es folgte ein erneutes Planschvergnügen für die Kinder und ein Besuch in der Stadt. Ein Besuch in den Filmstudios der Stadt, für die sie berühmt ist haben wir ausgelassen. Stattdessen wurde frisches Obst gekauft und weiter am Campingplatz entspannt. Die Qualität von Obst und Gemüse ist hier wahnsinnig gut. 100% Bio und direkt vom Bauern vor Ort! Das ganze zu einem so günstigen Preis, da macht das Zubereiten und Essen noch mehr Freude. Für 15 DH (umgerechnet ca. 1,40 Euro) gibt es z.B. 1Kg Erdbeeren, die Paula sich fast täglich wünscht. Für 10 DH bekommen wir ein Tasche voll Kartoffeln, Mohrrüben, Zucchini, Tomaten … alles was uns anlacht. Und da die Kinder beim Aussuchen und Zubereiten immer mit dabei sind essen unsere beiden großen Mädels wirklich sehr gesund hier. Und Majas selbst gekochter Brei schmeckt auch vorzüglich.

Gegen Abend kam eine deutsche Familie aus Freiburg zu uns auf den Platz, die wir auf der Fähre von Genua nach Tanger kennen gelernt hatten. Da die drei ihre Marokkoreise entgegengesetzt zu unserer Route durchführen, konnten wir uns toll austauschen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank und bon voyage an Frank und Marion mit Max!

Am Vormittag sind wir nun weiter gefahren nach Boulmane. Hier ist der Ausgangspunkt für die Dades-Schlucht, die wir morgen erkunden wollen. Unser Campingplatz Soleil Bleu, welcher zu einem Hotel gehört ist abgesehen von einem tollen Ausblick eher bescheiden. Arabische Maßstäbe sind im Gegensatz zu unseren europäischen bzw. deutschen Vorstellungen, doch manchmal sehr unterschiedlich. Nachdem Michi die Dusche getestet hat verzichtet der Rest der Familie dankend. Da wird die warme Dusche doch leider wieder auf den nächsten Campingplatz aufgeschoben.

Unsere Fahrt hierher war wieder sehr spannend. Wir sind an den ersten Oasen vorbei gefahren und konnten im Hintergrund die schneebedeckten Berge des mächtigen Mgoun-Massiv sehen. Einen stärkeren Kontrast könnte es fast nicht geben. Die Passage der N10, die wir heute passiert haben wird die „Route des Kasbah“ genannt. Auf den Türmen der Mineretten sind hier zahlreiche Storchennester zu sehen.

Bei unserem Ausflug in die Stadt Boulmane haben wir uns wieder mit den einheimischen Leckereien eingedeckt. Dazu gehört ein frittiertes Gebäck, welches in Zucker eingelegt wird und sehr leckeres Brot. Laut der Kinder ist diese Art von Brot, das beste Brot von ganz Afrika. Also an dieser Stelle ein Kompliment an die Straßenhändler eurer Brot aus den Steinofen ist unschlagbar für unsere Kids! (Amelie hat sich das Brotbild für den Blog gewünscht damit ihr euch vorstellen könnt, wie dieses Brot aussieht und vielleicht auch schmeckt.)

Maja ist heute genau 9 Monate alt und wir sind seit 4 Wochen unterwegs. Wo ist nur die Zeit geblieben?

Michael Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. schiessleder
    März 30, 2018
    Antworten

    Lassa war ein Joint-Venture Company mit Bridgestone 1977 in der Türkei gegründet , seit 1979 selbstständig.
    Bin Euch im Internet wieder hinterher gefahren, schöne Tour.
    wenn Ihr schon an Oasen vorbei kommt, dann nehmt für die Strecke zwischen den Oasen genug Wasser mit. Ihr haltet nicht solange durch wie die Kamele??
    J.S.

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